Vom Tod meines Schwiegervaters und meiner (mittlerweile dementen Schwiegermutter) habe ich erst im Nachhinein nach eigener Recherche aus dem Internet erfahren.
Kategorie: Ehe
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Goldhochzeit
Meine Goldhochzeit habe ich ganz allein für mich „gefeiert“. Wenn man mehr als 21 Jahre getrennt lebt, fällt die Feier aus. Die rhetorische Antwort nach dem Geheimnis einer langjährigen Ehe kann man sich dann schon eher so vorstellen:
„Das Geheimnis liegt an den getrennten Schlafzimmern – eins in Kalkar und eins in Duisburg.“
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Schuldenabbau
Bis auf einmal die Schulden überhandnahmen. Es musste etwas passieren. Von da ab habe ich die Einteilung der Finanzen in der Familie alleine übernommen und eine Einnahmen-/Ausgabenübersicht erstellt (damals noch ganz oldschool auf Papier). Wir haben noch einmal (zum letzten Mal) einen Kredit aufgenommen, um die Schulden abzubauen.
Die Ausgaben mussten stark reduziert werden. Zu diesem Zweck hatte ich im Keller einen Vorrat an Lebensmitteln und Dingen für den Haushalt angelegt und eine Liste für den wöchentlichen Einkauf erstellt. So konnte man (dank Excel auf der Arbeit) schon vor dem Einkauf die Summe der Ausgaben sehen und die Einkaufsliste entsprechend abändern. Gleichzeitig gingen mir allerlei Gedanken durch den Kopf und ich fasste den Entschluss, meine Ehe zu beenden und ein neues Leben zu beginnen.
Doch in den Folgejahren war zunächst der Abbau der Schulden angesagt, damit nach der beabsichtigten Trennung alle auch noch finanziell zurechtkommen. Es begannen die Ehejahre des nebeneinander Vorbeilebens.
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Camping-Urlaube im Sauerland
Ich weiß nicht mehr, wann sich die Schwiegereltern einen Wohnwagen gekauft haben. Da ich als Einzigster in der Familie eine Anhängerkupplung am Auto hatte, „durfte“ ich den Wohnwagen nach Bad Berleburg und einige Jahre später nach Züschen fahren. Dort haben wir jahrelang unsere Urlaube verbracht. Im Laufe der Jahre habe ich das zur Hütte umgebaute Vorzelt mit selbstgebauten Möbeln aus Massivholz (Küchenzeile, Schränke und Regale) eingerichtet. Für die Terrasse baute ich eine königsblaue Sitzgruppe (Tisch und Bänke) aus Massivholz.
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Kuraufenthalte
Insgesamt war ich wegen meiner kaputten Wirbelsäule dreimal zur Kur – 1980 in Bad Laasphe, 1984 in Bad Sooden-Allendorf und 1988 in Reinhardshausen bei Bad Wildungen. Die Kuren dauerten jeweils 4 Wochen und ich hatte immer ein Einzelzimmer. Das war keineswegs Standard, aber weil ich angestellt war, hatte ich dieses Privileg. Sonst hätte ich mich während der Kuren auch nicht wohl gefühlt.
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Camping-Urlaub in Kärnten
Auf der Campingmesse, die damals noch in Essen stattfand, kauften wir uns ein großes Steilwandzelt und diverses Campingzubehör. Mit dem großen Familienauto und einem Dachgepäckträger ging es dann in den Urlaub nach Kärnten in Österreich. Der Thronfolger war 11 Jahre alt, als wir im Sommer an den Turnersee fuhren.
Pech hatten wir mit dem Wetter. In den 3 Wochen Campingurlaub hat es nur einmal geregnet – dafür aber 3 Tage am Stück mit Gewitter, Sturm und Starkregen. Durch das Zelt floss ein kleiner Bach und alles war nass und feucht. Wir sind dann in den nächsten Ort geflüchtet, wo wir die meiste Zeit in Gaststätten und Restaurants verbracht haben.
Nach drei Tagen war der Spuk vorbei. Ich füllte den Untergrund der Parzelle des Campingplatzes mit Schotter auf und baute das Zelt an einer anderen Stelle auf. Die nassen Sachen trockneten in der Sonne im Nu und der Rest des Urlaubs war wieder top.
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Geburt des Nesthäkchens
Bei der Geburt meines Sohnes konnte ich nicht dabei sein. Als meine Tochter auf die Welt kam, waren die Zeiten schon ganz anders. Da war ich von Anfang an dabei. Wir haben sogar nachher im Kreißsaal mit der Hebamme ein Glas Sekt getrunken. Das war der schönste Moment in meinem ganzen Leben, als ich das Nesthäkchen nach der Geburt im Arm hielt.