Mit meiner späteren Ehefrau fuhren wir in meinem ersten VW Käfer in den Urlaub nach Österreich. Nach Walchsee in Tirol. Die lange Autobahnfahrt ging nicht spurlos an dem alten Käfer vorbei. Auf der Hinfahrt musste ich mehrmals den Unterbrecherkontakt reparieren und neu justieren. Für die Rückfahrt habe ich dann im Urlaubsort einen Unterbrecher als Ersatzteil gekauft. Ersatzteile für den Käfer gab es damals ja an jeder Ecke, nicht nur an Tankstellen. Auf der Rückfahrt hat das »Mokelchen« sich dann tapfer geschlagen und ist ohne Panne durchgefahren.
Kategorie: Jugend
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Ende des Wehrdienstes
1½ Jahre Wehrdienst sind vorbei. Aus dem Hauptgefreiten wurde wieder ein ganz normaler Zivilist. 4 Jahre später bin ich dann ausgemustert worden, d. h. ich bin wehrunfähig und unterliege nicht mehr der Wehrüberwachung. Der Ausmusterungsbescheid befreite mich auch zukünftig von irgendwelchen Wehrübungen.
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Sauerwald
Wenn ich während der Bundeswehrzeit an den Wochenenden Urlaub hatte und nach Hause fuhr, ging es zum Tanzen nach „Hippedörp“. Das war eine Siedlung in der Nähe meines Zuhauses. Dort gab es einen Tanzschuppen, man traf sich mit Freunden und trank Bier. Getanzt habe ich natürlich auch und so lernte ich auf dem Tanzboden meine zukünftige Frau kennen.
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Der „Lappen“
Ich hatte immer gehofft, dass ich während meiner 1½-jährigen Bundeswehrzeit – ja, damals gab es noch die Wehrpflicht – dort den Führerschein machen konnte. Leider hat das nicht geklappt.
Und im Sommer 1970, wurde mir ein fast 10 Jahre alter Käfer zum Kauf angeboten. Für 1.500,- DM habe ich zugeschlagen und mich bei der Fahrschule angemeldet. Leider dauerte es bis September (wegen Betriebsferien der Fahrschule), bis ich den Führerschein bekam, obwohl ich nur 10 Fahrstunden brauchte.
Der schwarze Käfer stand die ganze Zeit vor dem Haus. Ich habe nur ab und zu den Motor laufen lassen, damit die Batterie (6 Volt) nicht leer wurde. Dann war es soweit und ich hatte den begehrten Führerschein. Zuerst ging es zum Tanken (der Liter verbleites Normalbenzin kostete damals ganze 49,9 Pfennig). Einen vollen Tank bekam man also für 20 DM. Dann bin ich eine Stunde kreuz und quer durch die Stadt gefahren.
Den „Lappen“, wie der graue Führerschein auch genannt wird, muss ich erst 2033 gegen den neuen maschinenlesbaren EU-Führerschein eintauschen. Spätestens dann werde ich (falls ich dann noch lebe) mit dem Autofahren aufhören, um den „Lappen“ nicht eintauschen zu müssen.
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Wehrdienst
Als meine Lehre erfolgreich abgeschlossen war, habe ich noch ein Jahr in meinem Lehrberuf gearbeitet und berufliche Erfahrungen sammeln dürfen. Danach musste ich 1½ Jahre als Bürger in Uniform dem Staat dienen. Sowas nannte sich Wehrdienst. Zunächst als Kanonier, später als Gefreiter und dann als Hauptgefreiter erfüllte ich meine Bürgerpflicht beim »Bund« (wie man damals zu sagen pflegte) in einer rund 50 km entfernten Raketen-Artillerie-Kaserne.
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Die Lehre und der Beruf
Es war eine Zeit, in der es genügte, eine einzige Bewerbung zu schreiben, um einer der 10 Auszubildenden zu sein, die unter 60 Bewerbern ausgewählt wurden. So wurde ich Mess- und Regelmechaniker und machte später noch meinen Industriemeister Metall und Elektrotechnik an der Abendschule.
Die 3½-jährige Lehre war der Beginn einer fast 45-jährigen Berufslaufbahn (unterbrochen nur durch 1½ Jahre Wehrdienst bei der Bundeswehr) bei ein und derselben Firma.
Im Laufe meines Berufslebens durfte ich die technische Entwicklung von der Elektromechanik über die Elektronik bis hin zur digitalen Informationstechnik kennenlernen, erleben und ausprobieren als Teil des Teams, das die Einführung der EDV-gestützten Personalverwaltung und CAD/CAE-Planung im Ingenieurwesen vorantrieb.