Kategorie: Ruhestand

  • Sechzig

    Sechzig

    An meinem 60. Geburtstag habe ich meine Kinder zum letzten Mal gesehen. Wir – die Kinder und die Liebste – haben diesen Geburtstag zusammen gefeiert. Danach sind mir die Kinder „abhandengekommen“.

    Seitdem ist viel passiert – der Thronfolger hat Karriere gemacht, das Nesthäkchen hat geheiratet, 2 Kinder bekommen und sich wieder getrennt. Ich hatte gesundheitliche Probleme – Herzprobleme und einen Schlaganfall. Alle Versuche, wieder Kontakt aufzunehmen, blieben erfolglos. Ein Anruf zu einem späteren Geburtstag des Thronfolgers endete mit den Worten: „Das andere Telefon klingelt, ich muss rangehen! Auch die Bitte um Entschuldigung für mein Verhalten (ich habe mich zu wenig um meine Kinder gekümmert) wurde ignoriert oder nicht angenommen.
    Jetzt – im fortgeschrittenen Alter – habe ich keine Kraft mehr, um meine Kinder zu kämpfen.

  • Der letzte Arbeitstag

    Der letzte Arbeitstag

    Es ist mein letzter Arbeitstag. Zum letzten Mal 60 km zur Arbeit und wieder 60 km zurück nach Hause fahren. Ein tolles Gefühl.

    Ich lungere einen halben Tag auf der Arbeit herum und bin dann endlich – mit den Worten „Und Tschüss“ auf den Lippen – nach Hause gefahren. Seitdem bin ich ein arbeitsloser Privatier und genieße den Rest meines Lebens mit vehementer Akribie, getreu dem Motto:

    „Arbeiten ohne zu leben ist hart, leben ohne zu arbeiten wird hart, hart leben ohne zu arbeiten – dat isset!“