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  • Camping-Urlaube im Sauerland

    Ich weiß nicht mehr, wann sich die Schwiegereltern einen Wohnwagen gekauft haben. Da ich als Einzigster in der Familie eine Anhängerkupplung am Auto hatte, „durfte“ ich den Wohnwagen nach Bad Berleburg und einige Jahre später nach Züschen fahren. Dort haben wir jahrelang unsere Urlaube verbracht. Im Laufe der Jahre habe ich das zur Hütte umgebaute Vorzelt mit selbstgebauten Möbeln aus Massivholz (Küchenzeile, Schränke und Regale) eingerichtet. Für die Terrasse baute ich eine königsblaue Sitzgruppe (Tisch und Bänke) aus Massivholz.

  • Kegeln & Lotto

    Mit Schwiegereltern, Schwägerinnen und Schwager spielten wir gemeinsam Lotto und gingen wir einmal im Monat zum Kegeln. Ich hatte die Lotto- und Kegelkasse zu führen. Dazu bewahrte ich in einer kleinen verschließbaren Metallkassette neben dem Kegelgeld auch die Lottogewinne und das von den Mitspielern kassierte Geld auf. Manchmal fand ich aber statt der Scheine und Münzen nur einen Zettel mit dem entnommenen Betrag, den ich dann wieder auffüllen musste (durch Erhöhung des Dispositionskredites). Oder es verschwanden auf unerklärlicher Weise einzelne Kontoauszüge. So gerieten wir immer mehr in die Schuldenfalle. Streit war an der Tagesordnung.

  • Schuldenabbau

    Bis auf einmal die Schulden überhandnahmen. Es musste etwas passieren. Von da ab habe ich die Einteilung der Finanzen in der Familie alleine übernommen und eine Einnahmen-/Ausgabenübersicht erstellt (damals noch ganz oldschool auf Papier). Wir haben noch einmal (zum letzten Mal) einen Kredit aufgenommen, um die Schulden abzubauen.

    Die Ausgaben mussten stark reduziert werden. Zu diesem Zweck hatte ich im Keller einen Vorrat an Lebensmitteln und Dingen für den Haushalt angelegt und eine Liste für den wöchentlichen Einkauf erstellt. So konnte man (dank Excel auf der Arbeit) schon vor dem Einkauf die Summe der Ausgaben sehen und die Einkaufsliste entsprechend abändern. Gleichzeitig gingen mir allerlei Gedanken durch den Kopf und ich fasste den Entschluss, meine Ehe zu beenden und ein neues Leben zu beginnen.

    Doch in den Folgejahren war zunächst der Abbau der Schulden angesagt, damit nach der beabsichtigten Trennung alle auch noch finanziell zurechtkommen. Es begannen die Ehejahre des nebeneinander Vorbeilebens.

  • Peugeot 309

    Zum Schuldenabbau gehörte auch, dass der im Unterhalt teure Ford Granada überflüssig war. Das Auto brauchte ohnehin einen neuen Auspuff und neue Reifen. So wurde der Granada verkauft und ein im Unterhalt preiswerteres Auto gekauft. Das war dann das 10. Auto – ein 3 Jahre alter grauer Peugeot 309 mit nur 60 PS und 36.587 km auf dem Tacho für 10.590,- DM. Das war die letzte Anschaffung auf Raten und in den nächsten Jahren ging es dann nur noch um den Abbau der Kreditschulden.

  • Silberhochzeit

    Für die Silberhochzeit hatten wir vorher einen Sparvertrag abgeschlossen, um die gesellschaftlich notwendige Feier bezahlen zu können. Gesellschaftlich notwendig heißt, dass neben der Verwandtschaft auch Bekannte und die gesamte Pumpennachbarschaft eingeladen werden musste. Damals war ich 2. Pumpenmeister. Deshalb feierten wir in einem Lokal im Ort.

  • 50. Geburtstag

    Für den runden Geburtstag hatte ich mehrere Jahre gespart, um meiner gesellschaftlichen Pflicht mit einem großen Fest nachzukommen. Der Sparvertrag lief nach der Silberhochzeit weiter, damit auch die Feier zum 50. Geburtstag bezahlt werden konnte. Ich habe alles organisiert – Kaffee und Kuchen, Bier vom Fass, Limo, Cola, Sekt, Buffet, Musik und so weiter. Die Pumpennachbarschaft hat am Vortag die Haustür mit „alten“ Säcken geschmückt und auf der Wiese hinter dem Haus wurde gefeiert. Die Nachbarn halfen mir beim Aufbau von 3 Zelten und organisierten ein buntes und lustiges Programm.